Kinderbildungshaus
In dem Projekt „Kinderbildungshaus Nieheim“ sollen die vier Kindertagesstätten im Stadtgebiet mit der einzigen Grundschule in Nieheim im Sinne eines „Bildungshauses 3-10 im ländlichen Raum“ vernetzt werden, vor allem mit Blick auf den Übergang von Kita zur Schule.
Die Ausgangssituation
Im Stadtgebiet Nieheim gab es noch bis zum Ende des Schuljahres 2006/2007 drei eigenständige Grundschulen in der Kernstadt und den Ortschaften Oeynhausen und Sommersell. Mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 wurde dann der Grundschulverbund der Stadt Nieheim gegründet. Ab dem Schuljahr 2012/2013 werden aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen alle Kinder im Stadtgebiet ausschließlich am zentralen und einzigen Grundschulstandort in der Kernstadt beschult. Die Ortschaften Oeynhausen und Sommersell sind weiterhin Standort eines städtischen Kindergartens. Einen weiteren städtischen Kindergarten gibt es in der Kernstadt; zudem betreibt dort auch die kath. Kirche ein Familienzentrum.
Das Ziel
Ziel des „Bildungshaus 3-10“ ist die Verzahnung von Kindergarten und Grundschule auf pädagogischer Ebene. Denkbar sind institutions- und jahrgangsübergreifende Lern- und Spielgruppen. Dadurch soll den Kindern der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule erleichtert werden. Außerdem sollen Kinder vom Austausch zwischen Erzieherinnen und Lehrerinnen auch auf der Ebene der individuellen Förderung profitieren.
Die besondere Herausforderung besteht darin, 3 bzw. 4 Kindergartenstandorte und einen Grundschulstandort – die alle räumlich voneinander getrennt sind – in Verbindung miteinander zu bringen.
Kinder und Erzieherinnen sind es aus dem Kindergarten gewohnt, in jahrgangsübergreifenden Spiel- und Lerngruppen miteinander zu arbeiten. Erst mit dem Eintritt in die Grundschule wird dieses Prinzip durchbrochen. Die Bereitschaft der Eltern, sich dem Model eines jahrgangsübergreifenden Lernens zu öffnen, ist gestiegen. Auch das Lehrerkollegium steht diesem Prozess grundsätzlich offen gegenüber. Ein solches Projekt hat Pilotcharakter für alle ländlich strukturierten Räume in NRW.
Die Konzeptentwicklung
Die konkrete Erarbeitung eines Konzeptes ist Mitte 2012 durch die Leitungen der KiTas und die Schulleitung der KGS, natürlich unter Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KiTas sowie des Lehrerkollegiums, gestartet.
Der Prozess wird vom Bildungsberater der Stadt Nieheim, Herrn Heinz Kriete, moderiert und konzeptionell begleitet.